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Max Pechstein
Sein malerisches Werk
Retrospektive

Kunsthalle Tübingen
11. Januar - 6. April 1997


Offen
Eintritt
Katalog
Anreise


Max Pechstein (1881-1955) gehört zu den führenden Künstlern eines neuen Aufbruchs in Deutschland. Als Mitglied der äBrücke" bezog er nicht nur Position gegen den konservativ erstarrten Akademismus, sondern auch gegen den schönen Linienfluß des Jugendstils und die Vordergründigkeit der impressionistischen Malerei. Wie Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt Rottluff und Erich Heckel setzte er sich für eine Kunst ein, die das innere Erlebnis zu einem bildnerischen Ereignis von Form und Farbe umwandelte. Sein erstes großes Vorbild war Vincent van Gogh, der sein Schaffen vor allem 1906 und 1907 beeinflußte. 1908 war Pechstein in Paris, wo er die Malerei von Henri Matisse und den Fauves für sich entdeckte.

Die Jahre 1909 und 1910 markieren den ersten Höhepunkt in Pechsteins Malerei. Er entwickelte einen Expressionismus von eigenständiger Ausdrucksweise, der harmonischer und melodischer ist als der seiner äBrücke" Kollegen. Eine in der deutschen Kunst nur selten anzutreffende Leichtigkeit ist stilbestimmend für seine Arbeiten.

In den 20er Jahren und den frühen 30er Jahren, die durch Aufenthalte in der Schweiz, Italien, in Südfrankreich und an der Ostsee bestimmt waren, beruhigt sich Pechsteins Stil: die Konturen werden betont, das Kolorit wandelt sich vom Explosiven zum Abgeklärten. Herausragende Portraits und Figurenbilder entstehen. Die Jahre seit 1933, als Pechstein zu den entarteten Künstlern gezählt wird, bringen vor allem Landschaften von eigenartiger, aber intensiver Atmosphäre hervor. Nach 1945 bildet sein expressiver Realismus einen wichtigen Gegenpol zu Informel und Abstraktion.

Die Ausstellung ist die erste, die ausschließlich dem malerischen Werk Max Pechsteins gewidmet ist. Mit ca. 80 Gemälden aus allen Schaffensphasen gibt sie einen Überblick über seine künstlerische Entwicklung. Ermöglicht wurde die Ausstellung dank großzügiger Leihgaben aus öffentlichen und vielen privaten Kunstsammlungen in Deutschland und der Schweiz, sowie aus Museums- und Privatbesitz in London, Los Angeles, Detroit, St. Louis, Florida, Jerusalem, Madrid, Paris, Prag und Canberra/Australien. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl der Leihgaben ist zum ersten Mal auf einer Retrospektive zu sehen.


Mädchen in Rot unterm Sonnenschirm, 1909, Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Monsunstimmung in Palau, 1914, Privatbesitz


Das rote Badehaus, 1910, Privatbesitz, Schweiz


Selbstbildnis liegend, 1910, Privatbesitz

©bei Max Pechstein, Urheberrechtsgemeinschaft, Harnburg-Tökendorf



Anreise

Kunsthalle Tübingen, Philosophenweg 76, D 72076 Tübingen, Telefon (0 70 71) 96910, Telefax (0 70 71) 96 9133

Stadtverkehr: Linien 5 und 17, Haltestelle Kunsthalle.
Auto: Richtung Tübingen-Nord, Parkplätze sind ausgeschildert.
weitere Auskünfte


Öffnungszeiten:

täglich (außer Montag) 10-18 Uhr, Dienstag 10-20 Uhr.


Katalog

Katalog 46,- DM in der Ausstellung.
Bei schriftliche Bestellung an obengenannte Adresse 56.- DM (incl. Versand, Ausland zzgl. Mehrporto). Plakat 12,- DM (Format DIN A 1).


Eintritt

Eintrittspreis: 8,- DM
ermäßigt: 6,- DM (Gruppen ab 20 Pers.)


Führungen

Öffentliche Führungen: Dienstag 18.30 Uhr, Donnerstag 15.00 Uhr, Teilnahmegebühr 5,- DM.
Private Führungen nach Voranmeidung unter Telefon (0 70 71) 96910

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